Frank
Wie die letzten beiden Jahre, war ich auch heuer wieder mit einer Staffel am Start beim Schliersee Triathlon. Zum Glück fand der Schliersee Triathlon dieses Jahr Anfang Juli statt und nicht Mitte/Ende September wie letztes Jahr. So gab es 17,5 Grad Wassertemperatur anstatt ca. 14,5 Grad. Ansonsten bot das Wetter den Tag über alles von Sonne, über Regen und Temperaturen von 20 Grad bis nur 8 Grad (oben am Spitzingsee).

Ich schwamm wie jedes Jahr eine solide Zeit von 26 min + x sec. Dieses Jahr hatte ich ein bisschen Pech beim Schwimmen, da ich drei Schläge auf Kopf und ins Gesicht bekam. Nach Rauslaufen übergab ich an unseren Radler und konnte von dann an die schöne Landschaft geniessen. Mit dem Bus ging es dann hoch zum Spitzingsee wo ich oben noch den Wechsel Rad auf Lauf beobachten und unseren Läufer beim Zieleinlauf anfeuern konnte.

Im Zielbereich traf ich Horst, Andy, Christiane & Heinz.

Horst
Nach langer Zeit erlag ich wiedermal der Versuchung mich mit einem etwas schnelleren Start ins Rennen zu schicken. Leider musste ich erneut feststellen, dass mir das wohl einfach nicht liegt. Die Folge also, nach ca. 200 m Atmung runterbringen, kontrollierter Zweierzug und den Rippentritt meines Nachbarn wegstecken. Auf der Radstrecke lief, bis auf den Regen und den einsetzenden Wind alles soweit ganz ok. Allerdings musste ich auch hier, wie schon in Kraichgau, erkennen dass nach ca. 35 – 50 km Radstrecke mein Rennen erst beginnt. Schade war, dass die nassen Abfahrten aufgrund der Sturzgefahr, nicht so richtig zum Zeitgutmachen genutzt werden konnten. Die Auffahrt zum Spitzingsattel war von Gegenwind geprägt, jedoch schon mit der Voraussicht auf Wetterbesserung und etwas Sonne auf der Laufstrecke. In der zweiten Wechselzone hatte ich leichte Probleme mit meinen nassen, kalten Füßen in die Schuhe zu kommen. Im Anschluss lief allerdings alles wie geschmiert, ich konnte nach kurzem Wegtreten, mein gewünschtes Tempo sofort aufnehmen und meinen angepeilten 4:30er Schnitt bis ins Ziel gut unterbieten. Aufgrund des Höhenprofils und der, wie jedes Jahr matschigen Mooswiese, war ich letztlich mit der eignen Laufleistung recht zufrieden. Im Ziel traf ich die restlichen Soli´s und konnte bei einem gemütlichen Plausch mit Andi meinen wohlverdienten Kaiserschmarrn auf dem sonnigen Bootssteg genießen.

Christiane
Als wir am Freitag abend in Schliersee ankamen, zeigte das Außenthermometer am Auto 9° Celsius- brrr-schattig, wir entschlossen uns, die geplante Autoübernachtung in ein gemütliches Doppelzimmer umzuwandeln, was uns Gott sei Dank spontan gelang- abends um 22:00 Uhr! Nach spätem carboloading, was für die gemütliche Startzeit in Schliersee am Vormittag optimal ist, hofften wir auf wenigstens trockenes Wetter am Wettkampftag. Ich legte mir schon meine Klamottenstrategie mit Fokus auf Wetter-und Kälteschutz zurecht. Am anderen Morgen sah es nicht schlecht aus, sogar die Sonne liess sich zeitweilig blicken. Heinz musste noch auf seinen Start verzichten (muskuläres Wadenproblem), bekam aber wenigstens das superschöne Funktions-shirt in schwarz mit dem dezenten Logoaufdruck! Das beste Starter-Geschenk seit langem! Das Wasser war wärmer als alles andere und so lief das Schwimmen gut. In der W-Zone allerdings hatte ich wieder so meine Probleme, den Neo auszukommen und das Langarmshirt über den nassen Zweiteiler anzuziehen. Radstart trocken, froh endlich auf der Kiste zu sitzen, Blick auf den Tacho: 0,0 !! Angehalten- Kontrolle und . . Laufrad andersherum eingespannt, da mein "Supporter"(Heinz) beim Rad ausladen nicht aufgepasst hatte! Genervt durch die Verzögerungen, versuchte ich schnell in den Rythmus zu finden und Speed zu machen- der Tacho ging immer noch nicht! Dann eben ohne, pedalierte ich die bekannte bergige Strecke bis auf den höchsten Punkt hoch- in der ersten kleinen Zwischenabfahrt bekann es schon zu "spritzen", . . "nein, nicht schon wieder, wie in Erding" dachte ich verzweifelt. Die folgende lange Abfahrt mit welligen Zwischenpassagen war bis runter nach Fischbachau von Platzregen und Hagel geprägt- ich krallte mich am Rad fest und versuchte die Kurven mit wenig Tempo und Schräglage zu nehmen- währenddessen ich total abfrohr! Nicht einmal die folgende lange Auffahrt zum Spitzingsattel verhalf mir wieder zu meiner Betriebstemperatur- mittlerweile hatte es zu regnen aufgehört- ich schöpfte Hoffnung auf ein wenig Abtrocknung! Nur durch Fremdhilfe bekam ich den Helm in der W-zone auf und irgendwie die Laufschuhe an. Wider Erwarten lief das Laufen sehr gut und ich konnte die observierte Frau meiner AK(Platz vor mir in Erding!) einholen und meine bestehende Schliersee-Laufzeit um fast 4 Min. verbessern. Sehr zufrieden mit der sportl. Leistung, weniger mit den Wechselzeiten, verschmerzte ich das Verpassen des Treppchens- auf die 3. Frau wären es auch 4 Min. gewesen, die ich evtl. nur durch optimierte Wechsel hätte einsparen können. Der abschließende Kaiserschmarrn war wie immer, lecker und ich konnte ihn, eingehüllt in die ausgeteilte Wärmedecke sogar geniessen. Irgendwie mag ich Schliersee, trotz des Sch. . . wetters.